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Brandstetter, Manuela
Gewalt im sozialen Nahraum
Die Logik von Prävention in ländlichen Sozialräumen
VS Verlag für Sozialwissenschaften
978-3-531-16794-7
1. Aufl. 2009 / 200 S.
Monographie/Dissertation

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Kurzbeschreibung

Reihe: VS research

Der Einsatz lokaler Orientierungen und deliberativer Kräfte von Sozialräumen zur Lösung der Probleme häuslicher Gewalt sowie die mögliche Verschränkungen bestehender 'natürlicher' Hilfeformen mit solchen der Sozialen Arbeit bildete den Mittelpunkt der dem Band zugrunde liegenden Forschung. Die sekundäranalytischen Auswertungen der Polizeilichen Anzeigenstatistik verdeutlichen ein Bild steigender Opferzahlen im niederösterreichischen, ländlichen Raum. Die qualitative Untersuchung ländlicher (niederösterreichischer) Sozialräume lieferte folgende zentrale Erkenntnis: Idealtypische Empfehlungen, normative Zuschreibungen von Verantwortlichkeiten und Versäumnissen sowie appellativ formulierte Ad-hoc-Thesen dominieren den Diskurs um Präventionsbemühungen von Seiten der Polizei, der Politik und von OpferschutzexpertInnen. Während deliberative Wissensbestände sowie Praxen raumverantwortlicher sowie zivilgesellschaftlicher AkteurInnen (vereinzelt) festzustellen und auch zum Teil historisch gewachsene Unterstützungsformen bei häuslicher Gewalt auffind- und beschreibbar waren, wurde ein zentraler erklärender Faktor für den o. a. Befund deutlich: Die dem Präventionsbegriff und seiner Logik inhärenten Probleme sind es, die sich in semantischen Strategien der Distanzierung und der Vagheit äußern, welche sich quer über die Handlungsfelder feststellen ließen.